Friday, May 20, 2005

Medienvielfalt

2) Die Freiheit der Medien und ihre Pluralität werden geachtet.
(EU-Verfassung; Art. II-71: Freiheit der Meinungsäußerung und Informationsfreiheit)

Aber nicht gewährleistet! (wie es im Übrigen in zahlreichen anderen Artikeln heisst)

7 Comments:

Anonymous Anonymous said...

Jepp, wir brauchen eine staatliche Stelle, welche die Medien kontrolliert und dafür sorgt, das die Ausgewogenheit garantiert ist.

6:09 PM  
Blogger hitch said...

Meine Güte Alrik, es geht bei dem Beitrag doch gar nicht um die Kontrolle der Medien, sondern vielmehr um die Aufrechterhaltung von Vielfalt/Pluralität.
Dieses sollte von staatlicher Seite _garantiert_ werden, weil dies ein Grundpfeiler von 'Demokratie' ist.
So etwas kann man nicht dem Markt überlesen, weil es ganz einfach nicht dem Wesen 'des Marktes' entspricht.

10:51 PM  
Anonymous Anonymous said...

Eben, und wie soll der Staat das ohne eine Behörde garantieren ?

Das Problem mit dem Medienmarkt ist ja, das die Leute das konsumieren, was ihre Meinung bestätigt.
Der Staat muß sie also zwingen, auch andere Meinungen und Fakten anzuhöhren.

11:13 PM  
Blogger hitch said...

wieso sprichst du von zwingen, es geht nur darum, dass pluralität erhalten werden _muss_ und das vorhandene pluralität nicht einfach nur wohlwollend zur kenntnis genommen werden sollte.

wo sich die leute dann informieren ist dann in erster linie deren sache.

deine forderung nach ausgewogenheit halte ich im übrigen für scheinheilig.

12:02 AM  
Anonymous Anonymous said...

ich spreche von Zwingen, weil ein Staat mit Zwang arbeitet.
Ein anderes Werkzeug hat er nicht, sieht man mal von finanziellen Anreizen ab.

Wie also soll ein Staat (in dem Fall die EU) die Pluralität erhalten, ohne Zwang oder finanzielle Anreize einzusetzen ?

12:17 AM  
Blogger hitch said...

bist du etwa ein vertreter des volksempfängers? oder wie stellst du dir vor, solle ein staat sein volk zum konsumieren mehrere meinungen 'zwingen'.
das geht nicht. der staat kann aber dafür sorgen, dass die vielfalt erhalten bleibt, und jeder die möglichkeit hat...
eine fusionskontrolle ist hier wichtig um konzentrationen zu verhindern. und was es auch nicht geben darf sind zustände wie in italien, wo ein miniterpräsident herrscher über den größten medienkonzern ist.
das alles hat aber nix mit zwang zum konsum verschiedener meinungen zu tun, sondern vielmehr mit der verhinderung von monopolartigen zuständen. diese bewirken nämlich über kurz oder lang eine 'gleichschaltung'. schau dir die zahlreichen produkte der springer-presse an: gänzlich amerika-unkritisch (mit ausnahme vlt. der WAMS) und uneingeschränkt auf seiten der union. bertelsmann hat nicht weniger macht, aber schau dir mal deren publikationen an. eine derart einseitige fokussierung gibts dort nicht.

der staat kann pluralität erhalten, wenn er dafür sorgt, dass konzerne nicht beliebig fusionieren. letztlich brauchen wir auch wieder mehr staat statt weniger staat. im interesse der bürger.

8:40 AM  
Anonymous Anonymous said...

Aber an der Amerika-unkritischen Haltung der Springer Presse wird sich auch nichts ändern wenn der Staat Fusionen verhindert.
Wer trotzdem nur Bild liest, wir weiterhin pro-amerikanisch und pro-israelisch Indoktriniert, dafür gab der Gründer des Verlages eindeutige Weisung, wie jedem ernstzunehmenden Verschwörungstheoretiker bekannt sein sollte.

Statt einfach nur Monoploe zu verhindern (was ist das überhaupt für eine neoliberale Einstellung ?) sollte man lieber die Medienunternehmen unter demokratische Kontrolle stellen, und durch eine staatliche, mit Fachleuten versehene Behörde die Pluralität garantiert werden.
Das wird aber ein Traum bleiben, da ja jeder weis wie der Staat auf die Forderung Springer zu enteignen reagiert hat:
Mit tödlichen Schüßen.

10:48 PM  

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